Das Gespräch als Kompass

In meiner 24-jährigen IT-Karriere habe ich oft erlebt, wie Kommunikationslücken Widerstand und Verunsicherung auslösen. Zu Beginn dieses Jahres wurde ein neues Tool eingeführt – drei kurze Trainings à acht Minuten, und danach begann die Suche nach Lösungen. Das hat bei mir zu einem Mangel an Zugehörigkeit geführt.

Es geht um echten Austausch - das Gespräch, das Zuhören, das Wahrnehmen. Ich bin überzeugt, dass genau diese Elemente für Führung, Wandel und Zusammenarbeit wichtig ist.

Warum Gespräche heute wichtiger sind, denn je

• Laut einer Analyse scheitern bis zu 70 % der Veränderungen, wenn Kommunikation, Teilnahme und Klarheit fehlen.
• Forschung zeigt, dass inspirierende Führung und innovative Kommunikation das Engagement und Commitment von Mitarbeitenden deutlich erhöhen – vermittelt über Vertrauen.
• In Umfragen nennen 50 % der Kommunikations‑ und Change‑Verantwortlichen Mitarbeitendenwiderstand und Veränderungsmüdigkeit als grösste Hürden.

Ich bin selbst in den Widerstand gegangen, als das neue Tool eingeführt worden ist. Ich hatte zwar keine andere Wahl, aber ich habe die Nutzung auf ein Minimum reduziert. Ich war enttäuscht, dass wir so wenig Unterstützung bekommen haben und mühsam lernen mussten, das Tool zu nutzen. Dazu kam auch, dass vieles nicht richtig funktioniert hatte.

Wandel beginnt nicht mit Tools – er beginnt mit Worten, mit Präsenz, mit Dialog.

Der Kompass‑Mechanismus

Wenn ich von „Gespräch als Kompass“ spreche, meine ich drei zentrale Hebel:

1. Sichtbar werden – Ein Gespräch macht Gedanken, Gefühle und Widerstände sichtbar. Das erzeugt Klarheit über den Ist‑Zustand.
2. Richtung setzen – Im Austausch entsteht ein Bild davon, wohin es gehen kann. Gemeinsam wird ein Ziel formulierbar, auch wenn es nur ein nächster Schritt ist.
3. Handlung einschalten – Gute Gespräche erzeugen neben Einsichten auch Beweglichkeit. Sie aktivieren Anpassungsfähigkeit.

Während der Einführung gab es zwar viele Meetings und Gespräche, doch wenig wurde wirklich gehört oder ausgesprochen. Es gab keine Richtung und vieles wurde einfach abgetan, nach dem Motto «es ist nun halt so».

So blieb vor allem ein Gefühl von Frust und Unsicherheit zurück. Deshalb sehe ich diese 3 Hebel als so wichtig, damit auch wenn vieles nicht richtig funktionierte, ich wusste, wo dran ich war.

Meine wichtigsten Erkenntnisse

  • Kommunikation bringt Klarheit
    • Ich merke, dass mein Anliegen gehört wird
    • Ich kann Situationen besser einschätzen
  • Der Austausch schafft Vertrauen
  • Das Gespräch ermöglicht mir zu verstehen, reduziert Frust und Widerstand.

Gespräche als Hebel für Anpassungsfähigkeit

Anpassungsfähigkeit – das heisst, nicht nur reagieren, sondern mitgestalten. Gespräche sind dafür der Schlüssel. Sie schaffen Orientierung, wo Unsicherheit herrscht, und verbinden Menschen in Bewegung.

Wenn Gespräche bewusst geführt werden, entsteht eine dynamische Haltung:
• Ich erkenne, was sich verändert hat.
• Ich finde heraus, was ich beitragen kann.
• Ich entwickle einen nächsten Schritt.

Ein gut geführtes Gespräch ist die Grundlage für Selbstregulation und des Handelns in unsicheren Zeiten.

Ausblick – Dein Dialog beginnt

In meinen Begleitungen nutze ich gezielt Gespräche als Kompass:
Wir klären den Ist‑Zustand. Wir definieren die Ausrichtung. Und wir aktivieren die Umsetzung.

Wenn du deine Gesprächskultur neu denken und bewusster gestalten möchtest – ich begleite dich gerne dabei.

Jetzt dein kostenloses Erstgespräch vereinbaren: https://cal.com/baumannjm/30min
Mehr über meine Arbeitsweise findest du hier: https://jeanmarcbaumann.ch/de/